Firmennachricht • 06.11.2008
Thin Client-Computing senkt Fixkosten und steigert wirtschaftliche Agilität
Abkehr vom Arbeits-PC lässt Controller aufatmen
Mit Hilfe von Thin Client-Computing lassen sich die großen Fixkostenblöcke der Unternehmens-IT dauerhaft minimieren und zum Teil sogar in variable Kosten verwandeln.
IGEL Technology weist im Zuge aktueller Bestrebungen zum betrieblichen Energiesparen auf unnötig hohe Computerkosten hin. „Heutige Beschaffungskriterien wie Nachhaltigkeit, Effizienz und Ressourcenausnutzung stehen im Konflikt mit der typischen PCUmgebung“, erklärt Dr. Frank Lampe, Marketing Manager EMEA bei der IGEL Technology GmbH.
„Hohe Aufwendungen bei Beschaffung, Betrieb und Verwaltung der IT blähen die Fixkosten auf und binden so unnötig Kapital“, klärt der promovierte Diplom-Ökonom auf.
Variablere Beschaffungs- und Betriebskosten
Eine moderne Alternative zu hohen Fixkostenbelastungen durch PC-Arbeitsplätze bietet das Thin Client-Computing, das sich seit Mitte der 1990er Jahre zunehmend etabliert. Laut IDC war bereits jedes elfte, 2007 in Westeuropa von Unternehmen angeschaffte Desktopgerät, ein Thin Client. Das Potential zur Fixkostensenkung belegt eine Wirtschaftlichkeitsstudie des Fraunhofer Instituts UMSICHT vom April 2008. Demnach sinken die Aufwendungen für Administration, Support und Energie, aber auch für Beschaffung und Verwaltung drastisch. Die Gesamtkostenersparnis (TCO) liegt je nach Anwenderszenario in der Größenordnung von bis zu 70 Prozent.
Entlastung von Abteilungs- und Personalkosten
Allein die Hardware hat im PC-Scenario einen Anteil an den Beschaffungskosten von 51 Prozent, bei Thin Clients sind es nur 37 Prozent. Dabei geht die Fraunhofer-Studie zur besseren Vergleichbarkeit von jeweils fünf Jahren Nutzungsdauer aus. In der Praxis werden PCs jedoch drei bis vier Jahre, Thin Clients aber sechs bis acht Jahre eingesetzt, da letztere ohne mechanische Bauteile auskommen. Diese längere Nutzungsdauer entlastet nicht zuletzt die Kostenstellen der Anwender, die üblicherweise anteilig mit den Aufwendungen für Bestellabwicklung, Erstinstallation, Konfiguration, Aufrüstung und Ersatzteilbeschaffung, aber auch für Servicefälle inklusive Produktivitätsverlust belastet werden. Dass ein bedachter Technologiewechsel dabei auch die Personalkosten senkt, gilt umso mehr, wenn die Unternehmensanwendungen im Rahmen von Software-as-a-Service (SaaS) oder Cloud-Computing von Outsourcing-Anbietern bezogen werden. Anbieter wie Finanz Informatik oder b.i.t. Bremerhaven bieten zusätzlich auch Thin Client-Leasing inklusive Wartung und Management an. Somit wandeln sich fixe in variable Kosten.
Mehr Flexibilität mit variablen IT- und Energiekosten
Das Thin Client-Computing verlagert Rechenleistung, Datenspeicher und Anwendungen konsequent vom Schreibtisch in das Rechenzentrum und bietet so den Vorteil einer zentralisierten Verwaltung und Fernadministration. Die konsolidierte Thin Client-Umgebung benötigt daher inklusive Serveranteil nur etwa halb so viel Energie wie das PC-Szenario. Werden Thin Clients gleichzeitig als IP-Telefon (Softphone) verwendet, entstehen weitere Kostenvorteile, denn anstatt Telefon und Computer ist nur noch ein Thin Client zu verwalten und mit Strom zu versorgen. Dabei machen Softphones laut einer Statistik des VAF Bundesverband Telekommunikation e.V. insbesondere den Wechsel auf Voice-over-IP (VoIP) kostengünstiger. Grundsätzlich verhelfen die bessere Serverauslastung und der verringerte Verwaltungsaufwand des Thin Client-Computings den IT-Betriebskosten zu einem variablen Charakter: die Rechenkapazität wird pro Anwender definiert und lässt sich bedarfsgerecht stufenweise durch neue Serverhardware auf- oder abbauen.
Support- und Softwarekosten schwinden
Thin Clients sind universelle Zugriffsgeräte, die nach Bedarf angeschafft werden und geräteseitig keine lokalen Softwareinstallationen erfordern. Die zentralisierte Fernadministration und das zentrale Update der Thin Client-Funktionen senken die jährlichen Supportkosten durch ein internes oder externes Helpdesk. Auch entfallen Servicefahrten zu dezentralen Standorten. Letztendlich vereinfacht der Zentralisierungseffekt auch organisatorische Veränderungen wie Umzüge oder Fusionen. Da Unternehmenssoftware und Benutzereinstellungen zentral im Rechenzentrum hinterlegt sind und die Thin Clients keine eigenen Laufwerke besitzen, erübrigen sich auch PCtypische Manipulationsmöglichkeiten, Selbsthilfekosten und Angriffsflächen für Viren und andere Schadware. Das minimiert die Lizenzkosten für lokale Antivirensoftware. Ohnehin gibt es im Thin Client-Szenario statt User-Lizenzen günstigere Terminalserverlizenzen, was letztendlich auch die Software- und Softwareverwaltungskosten kürzt und variabler macht.
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