Firmennachricht • 20.03.2013
Ladendiebstahl im Einzelhandel in Bewegung
Weltweit über sechs Millionen gefasste Diebe pro Jahr sind nur die Spitze des Eisbergs.
Jedes Jahr werden weltweit über sechs Millionen Ladendiebe gefasst. Doch das ist erst die Spitze des Eisbergs, so das britische Centre for Retail Research in einer neuen Analyse zur Entwicklung der Einzelhandelskriminalität und Verlustprävention seit 2001. Tatsächlich dürfte es weitaus mehr Langfinger geben.
Mehr als 78 Prozent der Verluste im Handel, sogenannte Inventurdifferenzen, gehen dabei auf das Konto von Ladendieben und unehrlichen Mitarbeitern. Am häufigsten verschwinden neue, wertvolle Waren etwa aus den Kategorien Unterhaltungselektronik, Parfum und Sportsbekleidung. Super- und Verbrauchermärkte verzeichnen besonders hohe Verluste bei Frischfleischartikeln.
Dabei hat der Einzelhandel in den letzten Jahren auch vielfältige Maßnahmen gegen Ladendiebstahl ergriffen, wie die Analyse zeigt: Während 2007 noch rund 60 Prozent der 50 besonders gefährdeten Produkte gegen Ladendiebstahl geschützt wurden, waren es 2011 bereits rund 75 Prozent. Zu den Anti-Diebstahl-Maßnahmen gehören die elektronische Artikelsicherung (EAS) und Spezialsicherungen für Klaurenner. Hinsichtlich einer Einführung von RFID-Technologie im Handel sehen über 86 Prozent der befragten Einzelhändler die Hauptgründe in einer verbesserten Warenbestandsübersicht und/oder in einer effizienteren Verlustprävention.
Neue Herausforderungen im Handel
Auch die Strategien, Verluste durch Ladendiebstahl zu reduzieren, haben sich in Unternehmen weiterentwickelt. So betont der Bericht, dass sich die Aufgaben der für Verlustprävention zuständigen Abteilungen weiter verändern und diese zunehmend auch als Dienstleister für andere Unternehmensbereiche fungieren. Neue Risiken im Handel – etwa durch Online-Handel und neuartige Bezahlsysteme z.B. per Smartphone – führen dazu, dass Verlustpräventionsverantwortliche verstärkt auch mit anderen Abteilungen wie der IT, Store Operations und dem Marketing zusammenarbeiten sollten, um so eine ganzheitliche Strategie gegen Ladendiebstahl zu entwickeln.
Gemeinsame Ansätze bei der Analyse der Schwundsituation und die Verwendung der bei der Artikelsicherung gewonnenen Daten auch für Marketing-, operative und logistische Zwecke erweisen sich hier als nutzbringend. In seinem Bericht betont das Centre für Retail Reseach zudem, dass es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen den Ausgaben zur Verlustprävention und dem Ausmaß von Warenschwund gibt. So haben die Dauer und die Tragweite der weltweiten Rezession zu einer Zunahme von Warenschwund seit 2007 geführt.
Studie: „Changing Retail, Changing Loss Prevention”
Der Bericht des Centre for Retail Research, der den Titel „Changing Retail, Changing Loss Prevention” trägt, analysiert die Entwicklung von Einzelhandelskriminalität und Verlustprävention auf Basis der weltweiten Studie „Globales Diebstahlbarometer“, die 2001 erstmals erschien. Veröffentlicht wurde der Bericht von Checkpoint Systems, ein führender Anbieter von Warensicherungslösungen. Er ist kostenfrei per Download erhältlich. „In dieser sich verändernden Handelslandschaft freuen wir uns, den weltweiten Handel mit einer Studie zu unterstützen, die Orientierungsgrößen und praktische Einblicke bietet, um Einzelhändler dabei zu unterstützen, ihre Warenverfügbarkeit zu verbessern und die Profitabilität zu steigern“, erklärt Per Levin, Präsident für Shrink Management und Merchandise Visibility Solutions bei Checkpoint Systems.
Die Analyse umfasst folgende Themen:
- Ursachen von Warenschwund
- Trends im Warenschwund
- Gründe für steigenden Warenschwund bei Rezession
- Einflüsse der organisierten Kriminalität
- Erstattungsbetrug
- Einfluss von Investitionen zur Verlustprävention
- Entwicklung von Klaurennern
- Elektronische Artikelsicherung und RFID
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