Firmennachricht • 22.03.2011
Erwartungen der E-Commerce-Branche und der Konsumenten gehen auseinander
Februar-Ergebnisse des e-KIX, d-KIX und s-KIX liegen vor
Erwartungsgemäß normalisierten sich die Umsätze des E-Commerce sowie die Konsumfreude der Online-Shopper nach dem Höhenflug zum Jahresende. Die abwartende Haltung der Konsumenten setzt sich jedoch auch im Februar fort und deutet ein eher schwächeres erstes Quartal 2011 mit geringerem Wachstum des Online-Handelsvolumens an.
Online-Shopper noch in „Katerstimmung“
Die Kaufzurückhaltung der Online-Shopper Anfang 2011 hält auch im Februar an: Der s-KIX steigt nur leicht von 89,2 auf 91,8 Indexpunkte, die Online-Ausgaben der Konsumenten bleiben somit deutlich hinter dem Durchschnitt des Basishalbjahres zurück. Aufgrund der ausgeprägten Konsumfreude zum Jahresausklang ist eine Normalisierung indessen wenig überraschend.
Ob mit einem plötzlichen Aufflackern der Konsumlust in den Folgemonaten zu rechnen ist, muss basierend auf den Februardaten jedoch hinterfragt werden. Der s-KIX bezüglich der geplanten Ausgaben für die nächsten zwölf Monate sinkt sogar von 99,3 Punkten im Januar 2011 auf 98,5 Punkte. Somit wollen weniger Online-Shopper ihre Konsumausgaben steigern, als dies noch im Basishalbjahr beabsichtigten. Nach der positiven ökonomischen Entwicklung 2010 scheinen die Konsumenten etwas zurückhaltender in Bezug auf ihre Erwartungen an das Jahr 2011 zu sein.
Online-Anbieter rechnen mit stabilem Geschäftsvolumen
Nachdem sich der e-KIX bezüglich der aktuellen sowie der erwarteten Umsätze im Januar bereits stark dem Basiswert angenähert hatte, setzte sich diese Tendenz auch im Februar fort. Der Indexwert der aktuellen Umsätze betrug 100,6, derjenige bezüglich der erwarteten Umsätze der zwölf Folgemonate 100,0 Punkte. Diese bis dato am stärksten ausgeprägte Annäherung der Bewertung der aktuellen sowie der zukünftigen Situation der Online-Umsätze spricht für eine stabile Entwicklung in den kommenden Monaten, die auf Höhe des Vorjahresniveaus verlaufen könnte.
Anbieter für Online-Dienstleistungen sehen diese Entwicklung in ähnlichem Maße, dies untermauert der d-KIX mit einem Wert von 99,4 Punkten für die aktuellen Umsätze und 99,2 Punkten bezüglich der erwarteten Umsätze. Da der d-KIX im gesamten Betrachtungszeitraum eine niedrigere Volatilität aufgewiesen hat als der e-KIX, kann davon ausgegangen werden, dass die Branche der Online-Dienstleistungen in geringerem Umfang saisonalen Einflüssen unterworfen ist. Für 2011 dürfen folglich stabile Wachstumspotenziale – gegebenenfalls auf etwas niedrigerem Niveau – realisiert werden.
Wie und ob sich überhaupt die Erwartungen der Online-Shopper und des Online-Handels in Übereinstimmung bringen lassen, werden die folgenden Monate zeigen müssen. Sollte die geplante Kaufzurückhaltung im Rest des ersten Quartals anhalten und die Ausgabenbereitschaft der Online-Shopper wie angekündigt in geringerem Umfang steigen, so könnte der bisher steile Wachstumskurs des E-Commerce einen empfindlichen Dämpfer erfahren.
E-Commerce-Monatsfrage
Zum ersten Mal wurde im Rahmen des e-KIX die turnusmäßig wechselnde Monatsfrage erhoben. Im Februar lautete diese: Generieren Sie bereits Umsätze über mobile Endgeräte?
Immerhin 8,3 Prozent der befragten Online-Händler bejahten dies und zeigten somit, dass mobiles E-Commerce schon heute keine bloße Randerscheinung in der Branche mehr ist.
Die Befragung
Um die aktuelle Situation des deutschen Online-Handels adäquat abbilden zu können, nimmt das ECC Handel in Zusammenarbeit mit den Partnern Tradoria und Trusted Shops (e-KIX), Postbank P.O.S. Transact und EHI Retail Institute (d-KIX) sowie redcoon und Hermes (s-KIX) eine monatliche Befragung vor. Die kommende März-Erhebung läuft von 24. bis 31. März 2011. Teilnehmen können alle Online-Händler, Dienstleister des Online-Handels und Online-Shopper. Beteiligen auch Sie sich an den Umfragen des ECC-Konjunkturindex – tragen Sie dazu bei, mehr Transparenz in den deutschen Online-Handel zu bringen.
Gegenstand der Befragung sind die Beurteilung der derzeitigen Lage und eine Einschätzung der Entwicklungen des Online-Handels aus Sicht der Käufer, Verkäufer und Dienstleister während einer Zeitspanne von insgesamt zwölf Monaten. Die monatliche Befragung ist nach einer einmaligen Registrierung mit 5 Klicks zu beantworten.
Die drei daraus ermittelten Konjunkturindizes werden monatlich kostenfrei veröffentlicht und sollen dazu beitragen, die zunehmende Bedeutung des elektronischen Handels hervorzuheben, branchen- und größenspezifische sowie soziodemografische Vergleichsmöglichkeiten zu gewinnen und darüber hinaus zuverlässige Kennzahlen für die strategische Planung zu liefern. Monatlich finden attraktive Verlosungen statt und den regelmäßigen Teilnehmern der Befragung wird eine Sonderauswertung kostenfrei zur Verfügung gestellt. Unter allen Online-Shoppern, die kontinuierlich an der Umfrage teilnehmen, werden außerdem ein Full HD LCD-TV sowie monatlich je 10 iPod Shuffle 2GB verlost.
Die Berechnung
Die aktuelle Situation und prognostizierte Entwicklung der Online-Umsätze und Online-Ausgaben werden als Durchschnittswerte berechnet und können jeweils zwischen 0 (negativ) und + 200 (positiv) schwanken. Der berechnete Index-Wert wird in Relation zu einem Referenzwert (=100) ausgewiesen und zeigt somit die Abweichung zur Basis auf. Als Basis dient beim
der Durchschnitt der Monatswerte aus dem Jahr 2010 (Durchschnitt Jan-Dez 2010 = 100),
der Durchschnitt der Monatswerte August-Dezember 2010 (Durchschnitt Aug-Dez 2010 = 100),
der Durchschnitt der Monatswerte aus dem zweiten Halbjahr 2010 (Durchschnitt Jul-Dez 2010 = 100).
ECC-Konjunkturindex = (aktueller Skalenwert / Referenzwert) x 100 Somit zeigt ein Wert <100 eine Verschlechterung und ein Wert >100 eine Verbesserung gegenüber dem Basiswert an.
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