Firmennachricht • 14.12.2012
Langfinger kosten Einzelhandel in der Weihnachtszeit 924 Mio. Euro
„Schöne Bescherung“ für den Handel: In der Weihnachtszeit schlagen professionelle Diebe besonders häufig zu. Studie prognostiziert höhere Verluste.
Der Einzelhandel erwartet 2012 ein glänzendes Weihnachtsgeschäft – doch auch der Fünf-Finger-Rabatt hat in diesen Tagen wieder Hochkonjunktur. In der Weihnachtszeit rechnen Einzelhändler mit besonders hohen Verlusten durch Langfinger.
Bundesweit sollen sich diese auf 924,4 Mio. Euro belaufen, so die Prognose einer heute veröffentlichten Studie des britischen Centre for Retail Research in Nottingham. Laut Studie, die von Checkpoint Systems unterstützt wurde, machen die Verluste durch Diebstahl in der Weihnachtszeit damit rein rechnerisch 25,64 Euro auf der Einkaufsrechnung eines jeden Haushalts aus.
Hauptursache für die Verluste ist der Ladendiebstahl: 576,8 Mio. Euro (62,4 Prozent) gehen auf das Konto von Ladendieben. 282,9 Mio. Euro (30,6 Prozent) verschwinden durch unehrliche Mitarbeiter. Lieferanten verschulden 64,7 Mio. Euro (7,0 Prozent). Insgesamt werden die Verluste in der diesjährigen Weihnachtszeit damit von rund 900 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum um 2,7 Prozent auf 924,4 Mio. Euro leicht ansteigen.
Organisierter Ladendiebstahl
„Die Weihnachtszeit ist für Kriminelle eine überaus attraktive Zeit. Diebe nutzen das rege Treiben in den Geschäften aus, um hochwertige und besonders gefragte Waren zu stehlen. Einzelhändler sehen sich dabei besonders mit professionellen und halbprofessionellen Dieben konfrontiert, die die Waren vor allem mit der Absicht entwenden, sie wieder zu veräußern“, erklärt Studienautor Prof. Joshua Bamfield, Direktor des Centre for Retail Research. „Organisierte Kriminalität im Einzelhandel ist ein relevantes Thema für den Einzelhandel, zumal der durchschnittliche Betrag pro Diebstahl in der Regel höher ausfällt als ‚normaler’ Diebstahl.“
„In der Weihnachtszeit geben Verbraucher 60 Prozent mehr aus als in den anderen Monaten – Einzelhändler müssen daher sicherstellen, dass die Ware in den Regalen für die Verbraucher auch verfügbar ist. Wir wissen aus früheren Studien, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Investitionen in präventive Anti-Diebstahl-Lösungen und dem Aufkommen von Ladendiebstahl gibt. Mit den richtigen Maßnahmen im Geschäft ist es somit möglich, die Gefahr weiterer Verluste zu verringern, die Warenverfügbarkeit zu erhöhen und so maximale Renditen während der Weihnachtszeit zu erzielen“, so Per Levin, Präsident und Chief Sales Officer für Shrink Management & Merchandise Visibility Solutions bei Checkpoint Systems.
Markenartikel im Visier
Besonders begehrt vor den Festtagen sind bei Langfingern hochwertige Produkte, die einen hohen Wiederverkaufswert haben. Laut Studie gehören dazu Alkohol, Damenbekleidung und Accessoires, Spielzeug, Geschenk-Sets mit Parfüm und Pflegeartikeln, elektronische Geräte wie Smartphones und Tablet-Computer, Toilettenartikel für Männer, DVD-Geschenk-Sets und Spielekonsolen, Lebensmittel und Weihnachtsschmuck, Elektrogeräte, Uhren und Schmuck sowie Pralinen und Süßwaren.
Dass vor Weihnachten besonders viele Waren verschwinden ist indes kein deutsches Phänomen. Laut Studie werden die Verluste in Europa bei rund 5,9 Mrd. Euro liegen und in den USA bei rund 7 Mrd. Euro.
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